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Windelfrei fit für den Winter mit der Flopi-Kombi - der Praxistest

  • Autorenbild: Admin
    Admin
  • 24. Nov. 2017
  • 8 Min. Lesezeit

Windelfrei fit für den Winter mit der Flopi-Kombi - der Praxistest

Im letzten Beitrag habe ich euch auf der Suche nach meinem perfekten Windelfrei-Winter-Outfit bereits die Dropflapnappy von LittleBunnyBear vorgestellt. Denn das alte Märchen über Windelfrei ist immer noch: Mein Baby muss nackt durch die Gegend krabbeln, ich muss 24/7 auf Signale lauern und Windelfrei klappt sowieso nur in Afrika! Meine Antwort: Windelfrei im Winter - das geht!

So bunt ist der Winter, so bunt ist Windelfrei

Schau dir mal die Farbenpracht oben an! Der Winter darf bunt sein - denn Windelfrei ist es AUCH! Windelfrei ist mehr als nur EIN Weg, das betone ich immer wieder. Und NICHTS, wirklich NICHTS ist ein Argument gegen Windelfrei. Denn in welchem Ausmaß du abhältst, ob du beobachtest oder deiner Intuition folgst, ob ihr Toiletten nutzt oder deinem Baby beim Pieseln die Windel vorhältst, ob du nur das morgendliche Pipikacka abfängst, oder dein Baby vollzeit trocken ohne Windeln krabbelt, das hängt von vielen Umständen ab - und ist nicht zuletzt deine ganz bewusste und persönliche Entscheidung!

Flexible Normalität statt Einbahnstraße mit Hindernissen

Genau so wie Stillen an den unterschiedlichsten Orten und in ganz verschiedenen Situationen möglich ist, kannst du auch auf die Ausscheidungsbedürfnisse deines Kindes unter den unterschiedlichsten Umständen reagieren. Wichtig ist nur, dass du die Umstände wahrnimmst und sie nicht als Hindernis betrachtest, sondern als Herausforderungen des Alltags, als Möglichkeit zum Umdenken, als flexible Normalität.

Welchen Weg kennst du schon, der gerade, eben und unendlich ist? Das Leben ist gesäumt von wilder Natur und den Tücken des Lebens, es ist aufregend und hält uns wach und wachsam. Und Windelfrei ist genau DAS: Du gehst MIT dem Leben! Darum wirft dich Veränderung nicht aus der Bahn, denn Veränderung ist Teil des Prozesses, ist Normalität, Standard, gehört einfach dazu. Und wenn dich etwas gerade mal aus der Bahn wirft - na, dann läufst du eben ein wenig querfeldein, suchst dir deine eigenen Wege oder triffst auf ganz neue Pfade!

Windelfrei im Winter - geht's noch?!

Kann sein, dass du dich ständig erklären musst, wenn du sagst, dass ihr im Winter nicht einfach aufhört, Windelfrei zu machen. Naja, dein Kind hört ja dann auch nicht einfach mal auf zu signalisieren! Logisch, oder? Vielleicht bist du aber auch selbst unsicher, wie du es denn schaffen sollst, auf die Ausscheidungsbedürfnisse deines Kindes einzugehen, wenn es von gefühlten 10 Schichten Kleidung umhüllt ist, deren Reißverschlüsse und Knopf-Labyrinthe bestens in den Stofffalten verteckt sind und systematisch festhaken - natürlich genau dann, wenn du doch gerade mal zufällig ein Signal deines Babys aufgeschnappt hast und nun unbedingt zumindest EINEN Treffer diesen Tag haben möchtest!

Windelfrei im Winter ist artgerecht!

Hast du dich mal gefragt, wie es die Inuits ohne Pampers machen? In ihrer großen Sammlung an Hintergrundwissen, Nachforschungen und Studien zu Windelfrei und Töpfchentraining auf der ganzen Welt, "Infant Potty Training", schreibt Laurie Boucke, über die arktischen Regionen (S.442):

Toilet training is gentle and carried out by joyful and affectionate enticement. [...] Toilet training is patiently but persistently pursued.

Wie geht dann das Abhalten in der Kälte?

When the mother feels that her baby has to urinate, she takes the child out of the hood, often with the help of another woman.

Auch die Inuits nutzen Backups!

[...] when the mother goes on a long trip, she slips lichen or rabbit skin into her anorak to serve as a diaper. There is no specific material that is always used [...]. [...] each woman is inventive enough to improvise solutions, which are then repeated if they work well.

Auch in kalten Ländern gibt es keine Universallösung, sondern die Ausscheidungsbedürfnisse der Kinder werden individuell und flexibel berücksichtigt. Kein Druck, kein Stress, aber auch keine 4 Jahre Super-Saug-Windel. Wenn das bei bis zu MINUS 30 GRAD geht, dann sollten wir uns doch auch in unseren vergleichsweise milden Graden nicht von der Ausscheidungskommunikation abbringen lassen.

Fünf Tipps, um windelfrei gelassen durch die Winterzeit zu kommen

  1. Relax, relax, relax! Wenn mal weniger ins Töpfchen geht, ist das weder Schande noch Problem. Dein Baby wird auch erfolgreich überwintern, wenn Windelfrei einen kleinen Winterschlaf hält. D.h. Zeiten, an denen nicht abgehalten werden kann, darf und wird es immer geben. Wenn die im Winter ausgedehnter sind, ist das weniger problematisch. Wichtiger ist, dass ihr beide entspannt bleibt! Der nächste Sommer kommt bestimmt und Gefestigtes wird nicht verlernt. Aber vergiss nicht, auch weiterhin in Kommunikation mit deinem Baby zu bleiben.

  2. Bleib' flexibel und scanne deine Umgebung! Bisher konntet ihr bequem an den Grünflächen abhalten, wenn ihr unterwegs ward? Klar, das geht auch im Winter. Wenn dir das aber zu kalt erscheint oder das An- und Auskleiden dir zu viel Aufmerksamkeit erregt, überlege dir Alternativen und probiere sie aus. Gibt es öffentliche Toiletten in der Gegend? Hältst du doch lieber mit Windel ab und wechselst sie, sobald ihr z.B. ? Oder entdeckst du jetzt erst recht die Natur als Pipi-Ort für dein Baby? Unter neuen Umständen heißt es flexibel bleiben, auch dein Baby wird dir zeigen, wenn Neues angesagt ist!

  3. Der Winter kommt ja nicht ins Haus! Angst vor Schnee und Kälte? Keinen Bock mehr draußen abzuhalten? Gewissensbisse? Warum!? Wenn du möchtest, beschränkst du das Abhalten einfach eine Zeit lang auf euer Zuhause. Wie warm ihr es euch da macht, hat Petrus nicht in der Hand. Da zieht IHR die Fäden! Wenn draußen also doch nichts mehr geht, bleibt beim Zuhause-Pipikacka. Das ist kein Beinbruch, sondern Realismus gepaart mit Optimismus!

  4. Überdenke eure Alltagskleidung! Zugegeben, dicker Einteiler ohne Reißverschluss über Zweiteiler über Body über Bindewindel ist eine abschreckende Kombi aus Windelfrei-Sicht. Darum möchte ich dir heute meine Favorites vorstellen, dank denen ich mich auch traue, draußen abzuhalten, ohne vor Verzweiflung zu stöhnen und mich mit dem Reißverschluss anzulegen, bevor ich schließlich vor der dritten Kleidungsschicht einfach kapituliere. Let's go!

Bitte nicht reklamieren - das Loch gehört da rein!

Du wunderst dich über das Loch im Schritt der farbenprächtigen Leggings, die ich oben in Bildern zeige? Das ist weder Zufall noch Fehler, sondern die geniale Erfindung vom Topffit-Babyshop! Es ist eine Leggings, die im Schritt offen ist und somit den direkten Weg für uns Abhalte-Mamis frei hält. Du kannst diese Leggings ganz unterschiedlich nutzen oder auch selbst nähen (mein Versuch damals war wirklich stümperhaft, aber vielleicht kannst du es besser?).

Und was mach ich jetzt mit dem mitgekauften Loch?

Du kannst diese Leggings wunderbar nutzen, sie hat diverse Vorteile, die ich dir weiter unten erläutern möchte! Zunächst sei gesagt, du kannst sie mit oder ohne Backup perfekt nutzen. Wenn du ein Backup möchtest, hast du außerdem verschiedene Möglichkeiten, es in Kombination mit der Leggings anzuziehen:

Weiter oben siehst du Bilder der neuen Flopi und weiter unten siehst du die Flopi aus Wolle. Die Flopi an sich ist eine Abhalte-Windel, konzipiert, um ein einfaches, unkompliziertes, schnelles und bequemes Abhalten zu ermöglichen und gleichzeitig als Backup zu fungieren, Pipikacka also abzufangen, wenn sie reingehen. Ähnlich also einer Mokomidi vom Mokoshop oder z.B. der Dropflapnappy von LittleBunnyBear, die ich dir letztes Mal vorgestellt habe:

Ein Teil der Windel, ein Gürtel, verbleibt beim Abhalten am Körper - dadurch ist beinahe einhändiges An- und Ausziehen der Windel möglich und die Windel muss nicht während des Abhaltens zusätzlich in der Hand gehalten werden. Der Unterschied? Sie wird auf beiden Seiten mit Klett verschlossen. Damit kann sie, wenn sie gewechselt werden muss, einfach entfernt und ausgetauscht werden (ähnlich der Dropflapnappy), und doppelseitig verschlossen kann sie nicht verrutschen oder sich versehentlich öffnen (was manchmal bei der Mokomidi passieren kann, wenn das Baby nichts darüber trägt und sich viel bewegt).

Wolle oder PUL - welche besser ist? Frag das nicht, sondern frag dich, welche für dich besser passt, denn beide haben ihre Vor- und Nachteile, die ich dir einmal aufzählen möchte, vielleicht fallen dir ja sogar noch mehr ein? Nur ein Denkanstoß von mir an dich:

  1. Beide sind super praktisch und funktionieren mit demselben System. Abhalten geht also so oder so gut!

  2. Die PUL-Flopi besticht durch ihre Motive - die Tiergesichter waren immer wieder der Hit bei meinem Löwchen!

  3. Die Woll-Flopi besteht zu 80 Prozent aus Wolle und gut imprägniert hält sie gegen Nässe extrem dicht!

  4. Die PUL-Flopi kannst du mit zu deiner Restwäsche werfen, sie fällt kaum ins Gewicht.

  5. Die Woll-Flopi musst du nicht bei jedem Pipi waschen. Auch wenn sie mal nass wird, kannst du sie einfach ein paar Mal auslüften bevor du sie richtig wäscht. Aber Vorsicht! Bitte nur lauwarm und mit der Hand (macht Muckis, think positive)!

  6. Die Woll-flopi hat außerdem einen wärmenden Charakter - das kommt ihr im Winter zugute! Im Sommer wirkt sie ebenfalls temperaturregulierend, echt praktisch!

  7. Die PUL-Flopi trägt kaum auf! Gerade mit der mitgelieferten Einlage bleibt der Baby-Popo extrem schlank, ein großes PLUS und eine Rarität in der Welt der Stoffwindeln!

  8. Die Woll-Flopi hat den Vorteil, dass wegen ihrer Oberfläche jegliche Einlage verrutschfest an Ort und Stelle bleibt. Die Originaleinlage kann sogar mit einem kleinen Druckknopf eingeknöpft werden.

Und jetzt entscheidest du! - meine Wahl:

Deine Entscheidung, ob und wie du Windelfrei im Winter gestaltest, kann ich dir nicht abnehmen. Folgende Kombis haben sich für mich jedoch bewährt:

Mit Backup für herbstliche Tage, im Tragetuch oder zu Hause

Die Leggings wärmt dank des hohen Woll-Anteils sehr gut und die Beinchen rutschen nicht über die Knöchel nach oben! Drinnen und an nicht allzu kalten Tagen, oder im Tragetuch (mit deiner Jacke darüber) kann sie also auch ohne weitere Hose getragen werden. Dann kann sie ganz einfach mit der PUL- oder der Wollflopi kombiniert werden!

Du brauchst zum Abhalten dann nur die Flopi öffnen und los geht's - minmales Outfit, minimaler Aufwand! Wer es am Popo etwas wärmer mag, kann auch mit der Dropflapnappy von LittleBunnyBear kombinieren. Die ist breiter und verdeckt in jeder Position die gesamte Aussparung der Leggings. Alle Abhalte-Windeln kannst du ganz einfach ÜBER die Leggings ziehen. Dank ihres großen Lochs im Schritt geht die Pipi nur in die Einlage - die Leggings bleibt trocken.

Vorteil der Leggings gegenüber Stulpen: Sie rutscht nicht und auch die Oberschenkel, Po Hüften werden komplett verdeckt!

Wenn's richtig kalt wird draußen!

Klar, bei Schnee und Eis reicht die Leggings alleine nicht aus, sofern dein Kind nicht mehr (ausschließlich) im Tragetuch ist. Trotzdem kannst du in der Kombi mit einer Splitpants aus Wolle und einer Windelfrei-Windel in kürzester Zeit abhalten und gleichzeitig dein Kind warm kleiden.

Hierzu kannst du entweder die schlanke PUL-Flopi über die Leggings und unter die Splitpants (eine, bei der sich die beiden Beinteile überlappen, der Schlitz also nie offen ist) ziehen und sie für's Abhalten öffnen und teilweise herausziehen. Wem das zu fummelig ist (und wer nur Pipi, kein Kacka abfangen muss), kann die Flopi mit dem Popo-Teil außen befestigen und den vorderen Teil, der zum Abhalten geöffnet wird, unter der Splitpants befestigen. Diese Variante finde ich etwas praktischer - aber wie immer entscheidest du, was für dich passt!

Für Fortgeschrittene: So kann Baby sich selbst aufs Töpfchen setzen!

Ganz ohne alles! Die Leggings ist perfekt, um das selbstständige aufs-Töpfchen gehen zu üben, ohne dass dein Kind an den Beinen ganz nackig sein muss! Als das Löwchen letztens begann, sich mitsamt Hose aufs Töpfchen zu setzen (ok, mal mit Bein drin, mal seitwärts, mal daneben, aber Übung macht ja die Meisterin), zog ich ihr die Leggings an, sodass sie das Töpfchen schon selbstständig nutzen konnte.

Ist der Schritt geschafft, muss nur noch das Hose herunter ziehen klappen. Hierfür kannst du auch folgende Kombi wählen:

Oder in Kombi mit Höschen

Da mein Löwchen ganz dolle in der wachsenden Selbstbestimmung ist und ihre Ausscheidungen und die damit verbundenen Routinen immer besser versteht, ist sie zu Hause meistens ganz ohne Backup. Die Leggings ermöglicht uns das Üben des selbstständig aufs Töpfen Setzens, genial! Und da sie nun selbst auch Kleidung teilweise an- und auszuziehen versucht, und damit der Popo beim Sitzen nicht kalt wird, gibt es darüber ein Trainingshöschen oder normales Unterhöschen an. Das kann bei einem "Unfall" ratzfatz gewechselt werden und meist wird die Leggings dank der Aussparung nicht nass und kann einfach an bleiben.

Die unifarbenen Leggings sind sogar zu 100 Prozent aus Wolle, sodass diese i.d.R. gar keine Feuchtigkeit annehmen, wenn diese sofort entfernt wird. Weniger Wäsche, weniger Gefummel!

Kurz und knapp!

Auch im Winter ist Windelfrei möglich, ja, ganz normal! Die richtige Kleidung hilft enorm, dann zieht auch die optimistische Einstellung nach! Und auch wenn du trotz allem nicht im Winter draußen abhalten möchtest, ist das kein Grund, mit Windelfrei aufzuhören oder es gar nicht erst zu versuchen. Also: Ausprobieren, flexibel sein, weiter machen und in Kommunikation bleiben! Viel Spaß beim windelfreien WInter!

... und was sagst du dazu?

Was ist deine Lieblings-Windelfrei-im-Winter-Kombi? Traust du dich, auch in der kühlen Jahreszeit abzuhalten oder was hält dich davon am meisten ab? Sag's mir in den Kommentaren hier, oder auf meiner Facebook-Seite!

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