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Authentisch leben: sei dein eigener Bildhauer!

  • Autorenbild: Admin
    Admin
  • 5. Jan. 2018
  • 3 Min. Lesezeit

Authentisch leben: sei dein eigener Bildhauer!

Es passierte bei einem Video, das ich noch schnell für meinen Blogartikel über die Woll-Abhalte-Windel von Little Bunny Bear drehen wollte. Ich war unter Druck, nein, ich FÜHLTE mich unter Druck. Und ich wollte es perfekt machen, wollte den Bericht zeitig online stellen. Ohne Störung, ohne Verzögerung. Aber meine Tochter wollte einfach nur MICH... Erkennst du dich selbst wieder?

... und darum gibt es in dem besagten Bericht kein Video. Nachdem ich vergeblich versuchte, eine eigentlich simple Minimalwindel vor der Kamera zu erklären, während mein Löwchen erst "im Weg" herumtollte, dann wütend wurde und schließlich weinte, kam ich irgendwann endlich in der Realität an.

WIE BLIND hatte ich versucht, einen Bericht inkl. Video für einen bedürfnisorientierten Umgang mit dem Kind zu erarbeiten, sodass ich nicht bemerkte, wie ich die Bedürfnisse meines eigenen Kindes in dem Moment total überging!

Welche Ironie!

Die Welt ist voll von "Schein", hinter dem ganz wenig "Sein" steckt. Ich war in dem Moment so geblendet vom Schein meiner eigenen Arbeit, dass mein Kind erst weinen musste, um mir zu zeigen, welchen Widerspruch ich gerade lebte.

Während ich die Kamera in die Ecke legte, Fünfe gerade sein ließ, den Bericht ohne Video abschickte (ehrlich gesagt, ist er auch ohne Video sehr gut gelungen!) und mein geliebtes Löwchen mit all meiner Aufmerksamkeit in den Arm nahm, dachte ich über mein verqueres Handeln nach und versprach mir, künftig ganz besonders darauf zu achten, mich an meine eigene Richtschnur zu halten.

Es ist falsch, etwas zu predigen, was man nicht lebt. Nein, sagen wir, es ist nicht authentisch. Und wer nicht authentisch ist, ist womöglich nicht integer und ist erst recht nicht im Einklang mit sich selbst. Dabei sind der innere Friede und das seelische Gleichgewicht doch so erstrebenswert in Zeiten des Burnout und des ewigen Wettbewerbs.

Sei dein eigener Bildhauer!

Das Bild, das du nach außen repräsentierst, sollte deiner inneren Haltung entsprechen - und gleichzeitig für sie wegweisend sein. Deine Eigendarstellung, deine Erzählungen, deine Ratschläge an andere sind deine eigene Richtschnur und werden vermutlich auch zur Richtschnur anderer, auf die du mit den Darstellungen deiner selbst Einfluss hast. Und diese Richtschnur sollte weder zu hoch noch zu tief hängen, sie sollte flexibel sein mit einer Tendenz nach oben.

Hängst du sie zu tief, wirst du antriebslos.

Hängst du sie zu hoch, setzt du dich und alle Menschen in deiner Umgebung unter Druck.

Und Druck ist Stress.

Naja und Stress ist verdammt ungesund!

Gerade als Eltern müssen wir mit den Ratschlägen, der Kritik und dem Wettbewerb, der oftmals mindestens subtil zwischen uns allen entsteht, ganz behutsam umgehen (siehe auch meine 10 Windelfrei-Gebote). Der Zeigefinger, den du anderen Müttern vorhältst, den solltest du eigentlich selbst ganz besonders beachten; und noch eigentlicher sollten wir uns alle nicht höher stellen als wir sind, sollten wir ehrlich nach außen abbilden, wer und was wir sind.

Wer willst du sein und wer bist du?

Gerade unter uns BloggerInnen ist es so wichtig, authentisch zu bleiben. Wir schreiben gerne über tolle Familientipps, kreative Bastelwochenenden und die perfekte Kommunikation zu unserem Kind. Dass dies nicht immer dem wahren Alltag von ElternbloggerInnen entspricht, ist ganz wichtig zu betonen. Wir zeigen uns von unserer besten Seite und rufen das Optimum aus, aber nichts und niemand ist perfekt.

Das sollten wir beachten, wenn wir der Richtschnur anderer folgen. Inspiration ist toll, aber bis zum Umfallen dem Perfektionismus zu frönen, ist verdammt schädlich. Denn nur ein falscher Perfektionismus macht Attachment Parenting zu einer Falle und lässt Windelfrei zur unmöglichen Herausforderung werden.

Predigen, was man lebt; leben, was man predigt

Darum habe ich mir eine Pause gegönnt über Weihnachten. Habe die Zeit mit meiner Familie verbracht anstatt doch noch an einem Blogbeitrag zu schreiben. Wenn ich euch erzähle, dass ihr auch mal Fünfe gerade sein lassen und flexibel bleiben solltet, dann gilt das nämlich auch für mich. Meine Ratschläge sind auch meine eigene Richtschnur.

Und während einige Kolleginnen ganz fleißig waren zwischen den Jahren, habe ich einfach nur genossen und darauf vertraut, dass ihr es mir verzeiht, wenn es mal zwei Wochen keinen Beitrag von mir gibt. So haben wir alle unsere Familienzeit voll genießen können - oder ihr habt vielleicht auf anderen tollen Blogs gestöbert. Ich bin mir dabei treu geblieben und habe neue Kraft für das neue Jahr!

Win-Win-Situation!

In diesem Sinne gebe ich dir mit auf den Weg: Lass dich nicht hetzen von den Richtschnuren anderer, aber nutze sie als Inspiration! Achte auf deine eigenen Worte und lasse deine Ambitionen nicht nur Außendarstellung sein, sondern halte dich selbst an deine guten Vorsätze. Was sind deine wahren Prioritäten? Was tut DIR und DEINEM KIND gut? Wie kannst DU AUTHENTISCH sein?

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